Konzeptionsphase bei Website Projekten

Schlechter Input vom Kunden bei Website-Projekten: so gehst du professionell damit um

von | Webdesign

Veröffentlicht am: 27.10.2025

Wenn du Websites für Kund:innen erstellst, kennst du das sicher: Du bekommst die Inhalte für das Projekt – und merkst schnell, dass da noch Luft nach oben ist.
Die Texte sind unklar, das Angebot schwammig und/oder die Zielgruppe nicht wirklich definiert.

Das Problem daran:
Wenn diese Basis nicht sitzt, kann die Website das Business deiner Kund:innen nicht wirklich unterstützen.

In diesem Artikel zeige ich dir, wie du schlechten Input von Kund:innen vermeidest und das Thema von Anfang an strukturiert in deinen Prozess integrierst – damit deine Projekte reibungsloser laufen und du dich auf das konzentrieren kannst, was du am besten kannst: eine tolle und wirkungsvolle Website erstellen.

1.) Überblick verschaffen: schon vor dem Erstgespräch

Bevor du ins Projekt startest, verschaffe dir einen Überblick. Schau dir an, was bereits vorhanden ist:

  • Gibt es eine alte Website?
  • Wie wirken die bisherigen Texte und Bilder?
  • Was kommuniziert die Person auf Social Media?

So bekommst du ein erstes Gefühl dafür, wie klar oder unklar das Fundament ist, also

  • Zielgruppe,
  • Angebot,
  • Alleinstellungsmerkmal und
  • das eigentliche Ziel der Website.

Wenn du merkst, dass diese Punkte noch schwammig sind, sprich mit der Person im Erstgespräch darüber, dass ihr vor dem Start z.B. noch eine Strategie-Session gemeinsam macht.

Falls du online noch nichts zu der Person findest:
Stell im Erstgespräch gezielt Fragen, um herauszufinden, wie viel Vorarbeit du leisten musst. Das hilft dir nicht nur, deinen Aufwand besser einzuschätzen, sondern auch realistische Erwartungen zu setzen.

2.) Strategiearbeit einplanen

Wenn du jetzt also im Erstgespräch merkst, dass da noch Strategie-Arbeit notwendig ist, du mit dem Kunden arbeiten und strategisch unterstützen möchtest, kannst du dich nun entscheiden, ob du aktiv an der Strategie mitarbeiten möchtest oder den Kunden mit einem Fragebogen unter die Arme greifst.

Option 1: Strategiegespräch
Plane ein gemeinsames Gespräch, in dem ihr alle wichtigen Fragen zu Zielgruppe, Angebot, Website-Struktur, Zielen usw. klärt und ausarbeitet. Das schafft Klarheit und spart oft auch einige Korrekturrunden.

Option 2: Fragebogen zur Vorbereitung
Alternativ (oder ergänzend) kannst du deinen Kund:innen einen strukturierten Fragebogen geben, der sie durch die wichtigsten Punkte führt. Das hilft ihnen, ihre Gedanken zu ordnen und du bekommst besseren Input.

Egal, welchen Weg du wählst:
Wichtig ist, dass diese Arbeit Teil deines Angebots ist und nicht als „Extra-Aufwand“ untergeht. Mach transparent, dass die Konzeption ein fester Bestandteil des Projekts ist.

3.) Unterstützung beim Texten anbieten

Texte sind oft der Knackpunkt bei Website-Projekten. Die Kund:innen sind oft keine Expert:innen im Copywriting und schreiben zum ersten Mal Texte für eine Website. Das Ergebnis sind oft mangelhafte bis schlechte Texte, die für die Website nicht optimal sind.

Hier kannst du deinen Kund:innen gezielt Unterstützung anbieten:

  • Leitfaden mitschicken: Ein Dokument, das durch den Schreibprozess führt
  • Texte selbst übernehmen: Wenn du das kannst und möchtest, biete Copywriting direkt mit an.
  • Texter:in empfehlen: Wenn du lieber beim Design bleibst, kannst du jemanden aus deinem Netzwerk empfehlen.

Wichtig:
Selbst wenn du nur Texte überarbeitest, ist das Teil deiner Arbeit und kein kostenloses Add-on. Halte solche Aufgaben in deinem Angebot fest und kalkuliere sie entsprechend mit ein.So bleibst du professionell und schützt dich vor zusätzlicher, unbezahlter Arbeit.

4.) Strukturen schaffen

Wenn du merkst, dass schlechter Input öfter vorkommt, bau das Thema fest in deinen Prozess ein.
Zum Beispiel so:

  • Du führst immer eine Strategie-Session durch.
  • Du verschickst standardmäßig deinen Fragebogen zur Vorbereitung (für mich gehört so ein Fragebogen auf jeden Fall zum Onboarding eines jeden Website-Projekts)
  • Du hast klare Vorlagen und Abläufe, die alle Kund:innen durchlaufen.

Das sorgt für Struktur und schützt dich gleichzeitig vor Korrekturen oder Nacharbeiten, weil der Kunde plötzlich noch eine andere Idee hat. Denn je klarer dein Prozess ist, desto weniger Nacharbeit hast du später. Und: Du trittst automatisch professioneller auf, weil du mit System arbeitest.

Fazit

Schlechter Input vom Kunden bei Website-Projekten ist kein seltenes Problem, aber eines, das du aktiv lösen kannst.
Mit klaren Strukturen, guten Fragen und einer transparenten Kommunikation sorgst du dafür, dass deine Projekte planbarer, professioneller und stressfreier werden.

Denk immer daran, dass du die Expertin auf dem Gebiet bist und dein Gegenüber vielleicht das Erste mal etwas mit Websites am Hut hat. Je besser du die Basisarbeit deiner Kund:innen also begleitest, desto stärker wird am Ende das Ergebnis. Und desto mehr Spaß macht dir auch die Umsetzung.

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